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Wat Tscheng.BANGKOK. 44. Route. 303

Südl. vom Palastviertel liegt das schon etwas im Verfall be-
griffene
*Wat Poh (Pl. A 3), die ausgedehnteste aller Tempel-
anlagen
Bangkoks. Den Eingang hüten zwei riesige Wächterfiguren
in altertümlicher Rüstung. Die malerischen, baumbeschatteten
Höfe umschließen zahllose bunte Tempel und merkwürdige Bild-
werke
; unter letzteren fallen besonders zwei kolossale Torwächter
in Gestalt alter Holländer mit Zylinderhüten ins Auge, sowie die
ausgezeichnete Figur eines chinesischen Weisen mit langem Bart.
Der Haupttempel zeichnet sich durch schlanke Formen aus; er ist
von chinesischen Pagodenkandelabern umgeben; ein Arkadenumgang
enthält eine Reihe stilisierter sitzender Buddhas, alle vergoldet.
Zu beachten noch die Säulenhalle mit Ebenholz-Perlmuttertüren
und einem 30m langen Riesenbuddha in liegender Stellung, der aus
Ziegelsteinen aufgemauert ist, mit lackiertem und vergoldetem Kalk-
bewurf
; die 5m langen Fußsohlen zeigen in Perlmutterarbeit die
mystische Fußspur des Meisters (vgl. S. 32).

Unweit des Wat Poh findet man eine Fähre, auf der man nach
dem am r. Menamufer aufragenden *Wat Tscheng (Pl. A 3)
übersetzt, dem künstlerisch wirkungsvollsten Heiligtume Bangkoks.
Das große Phra-Prang hat eine Höhe von 90m und ist von vier
kleineren umgeben. Der Haupteingang mit den üblichen Wächter-
figuren
ist auf der Nordseite. Man kann die Terrassen des Mittel-
turms
von außen auf steilen Treppen bis etwa zur halben Höhe
besteigen. Alles Mauerwerk ist mit buntglitzerndem Mosaik aus
chinesischem Porzellan bekleidet.

Zum l. Flußufer zurückgekehrt gelangt man im O. des Palast-
viertels
, bei dem königl. Garten (Pl. A B 2) vorüber, auf einen
großen Platz (Kite-Flying Oval), der dem siamesischen Lieblings-
sport
, dem Drachensteigen, wie zur Abhaltung großer Festlich-
keiten
dient. Die NW.-Seite des Platzes begrenzt das kgl. Museum
(Pl. A 2), ein moderner Bau, der die Privatsammlungen des Königs
enthält: prächtige siamesische Gold- und Silberarbeiten, Musik-
instrumente
, Porzellane; beachtenswert eine 2m hohe Bronzestatue
des Schiva in siamesischer Königstracht, aus hinduistischer Zeit;
ähnlich ein vierarmiger Vischnu. In einem Holzschuppen ein
großer phantastischer Prunkwagen.

Auf der Ostseite des Klong Talat, dem kgl. Garten gegenüber,
liegt das Wat Ratschabopit (Pl. B 2), mit Tortürmen in Form
von Bischofsmützen und den Grabmälern zahlreicher Kinder des
Königs Tschulalongkorn, die in den verschiedensten, siamesischen
wie europäischen Stilarten ausgeführt sind. Nordöstl. weiter das
kleine Wat Suthat (Pl. B 2), dessen Haupttempel einen großen
vergoldeten Buddha und zu seinen Füßen lebensgroße Alabaster-
figuren
eines Lehrers mit 42 Mönchsschülern enthält. Auf dem
Platze findet alljährlich das Schaukelfest Lo Tsching Tscha statt;
die Schaukel hat eine Höhe von 24m; beim Preisschwingen gilt es,